Alle smarten Ladestationen für E-Fahrzeuge verbinden sich mit einem sogenannten Chargepoint Management System (CPMS). Unseres heißt „Gridware“. Es ist zunächst einfach eine IoT- Plattform, welche alles aufzeichnet, was die Hardware sendet. Die Hardware „hat immer Recht“: wenn als Beginn eines Ladevorgangs das Datum 1.1.1970 übermittelt wird, dann muss das auch so aufgezeichnet werden. Das Backend darf die Daten in keiner Weise manipulieren (siehe auch Eichrechtskonformität).
Während eines Ladevorgangs kann das Backend folgendes mit entscheiden, inwieweit sich die Ladestation daran hält, ist eine andere Sache:
- Ist ein Nutzungsmedium an einen Ladepunkt autorisiert?
- Muss eine Bezahlung durchgeführt werden (Pay-as-you-Go)?
- Welche Messwerte sollen übermittelt werden?
- Wie viel Leistung gibt der Ladepunkt zu welchem Zeitpunkt ab
(Smart Charging)? - Dürfen sich weitere Nutzer in eine Warteschlange einreihen?
- Wird eine Benachrichtigung an den Nutzer geschickt (z.B. weil das Fahrzeug kein Energiebedarf mehr hat), und falls ja, wann?
Während des Ladevorgangs, aber spätestens nach Beendigung liegen dann diese Daten vollständig vor bzw. werden von Gridware errechnet:
Status und Grund der Beendigung
EVSE-ID und Typ des Ladepunkts
Position des Ladepunkts
(sofern in Stammdaten gepflegt)
Dauer des Ladevorgangs
Energie und (ggf. signierte) Zählerstände
CO2 Einsparung
Stromart und verwendete Phasen
(sofern ermittelbar)
Verwendetes Nutzungsmedium
(hier RFID-Karte)
Verwendetes Fahrzeug
(sofern im System bekannt)
Zugehöriger Benutzer
(sofern im System bekannt)
Kostenträger der Abrechnung
Zur Abrechnung gehören dann auch neben Kostenträger auch der Verkaufspreis (VK), die zugrunde liegende Preisregel (Berechnung, MwSt-Satz, Währung), sowie ein Beleg.
Und natürlich – wie sich das für ein Event-basiertes System gehört – sämtliche Ereignisse, die während des Ladevorgangs ausgelöst wurden:
Und weiter geht’s mit: Teil 2: Messwerte…